How can we help you?

Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn…

Altenheim St. Franziskus mietet Hühner für zwei Wochen: Gestatten Sie, dass ich mich Ihnen vorstelle? – Mein Name ist „Frau Antje“ und ich bin ein holländisches Haubenhuhn. Zusammen mit meinen vier Freundinnen „Gisela“ (Vorwerkhuhn), „Käthe“ (Araucana-Huhn), „Miss Marple“ (Ayam-Cemani-Huhn) und „Olga“ (Zwerg-Orloff-Huhn) gehe ich gerne auf Reisen. Unser eigentliches Zuhause ist der Wantüns Hof in Lichtenau. Wenn Sie darüber mehr erfahren möchten, so finden Sie alle möglichen Informationen unter https://wantuens-hof.de – Unterdessen erzähle ich Ihnen etwas über einen interessanten Aufenthalt im Garten des Altenheims St. Franziskus in Beringhausen. Dort waren wir vor kurzem für zwei Wochen zu Gast. Das Altenheim hatte uns nämlich „gemietet“. Also ich muss schon sagen, dass es erst ein ganz komisches Gefühl war, als wir hörten, dass man uns „mieten“ kann. Inzwischen haben wir uns jedoch daran gewöhnt. Jetzt aber zurück zu unserer Zeit in Beringhausen. Am ersten Tag haben die Leute vom Wantüns Hof uns von Lichtenau nach Beringhausen gebracht.

Mit dabei waren unsere hübsche kleine „Hühner-Villa“, das Futter, ein Zaun und alles Zubehör, was fünf Hühner für zwei Wochen so benötigen. Beim Altenheim St. Franziskus wurden wir schon von netten Leuten freudig erwartet und herzlich begrüßt. Rasch wurde unsere Hühner-Villa aufgestellt und eingerichtet und mit dem Zaun rundherum ein schönes Gelände abgesteckt. Dann konnten wir unser neues Quartier auch schon beziehen. Kaum war das geschehen, kamen auch gleich die ersten Besucher, um uns zu begrüßen.

Man konnte merken, dass die sich richtig über uns gefreut haben. Schon alleine, dass wir alle fünf anders aussehen, fanden die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altenheim sehr interessant. Einige kannten sich offensichtlich auch gut mit Hühnern aus, weil sie früher selber welche hatten. Von nun an ging es jeden Tag so weiter. Während wir Hühner unseren eigenen Aufgaben nachgingen, erhielten wir viel Besuch von den Bewohnerinnen, Bewohnern und Schwestern des Altenheims. Offenbar hatten die Menschen reichlich Interesse und große Freude an uns. Einige hätten uns sogar gerne behalten. Von den Mitarbeiterinnen des Hauses wurden wir gut versorgt.

Sie hielten unsere Villa sauber und gaben uns frisches Futter und Wasser. Dafür erhielten sie unsere Eier. Wir selbst hatten nichts anderes zu tun, als unentwegt mit den Füßen im Boden zu scharren, mit den Schnäbeln nach Futter zu picken und eben gelegentlich Eier zu legen. Ach ja, fotografieren lassen sollten wir uns natürlich auch immer wieder. Das sind wir aber schon gewohnt und tun es gern. So vergingen die Tage, und ehe wir uns versahen, waren die beiden Wochen auch schon vorüber. Unsere Leute vom Wantüns Hof kamen, um uns mit unserer Villa und allem Zubehör wieder abzuholen. Es gab einen kurzen aber herzlichen Abschied von den all den Menschen, die uns im Altenheim St. Franziskus kennengelernt hatten. Einige von denen waren richtig traurig, dass wir wieder abreisten. Aber alles hat halt seine Zeit, und wenn es gewünscht wird, kommen wir gerne wieder mal nach Beringhausen. Schließlich hat es meinen Freundinnen und mir dort auch richtig gut gefallen. Und die Menschen dort haben vielleicht begriffen, dass zu einem richtigen Hühnerleben viel mehr gehört, als nur hin und wieder ein Ei zu legen.

Schw. M. Anke Junker

Weitere Infos zum Hünerbesuch (PDF)


Copyrights 2021 ©